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Xiphophorus helleri - Roter Schwertträger
Der Rote Schwertträger (Xiphophorus helleri) ist ein Zierfisch mit einer beeindruckenden Körpergröße. Die Zierfische können bis zu 16 cm groß werden. Die tolle orange bis rote Färbung lässt die Tiere im Aquarium regelrecht leuchten. Die langen Unterschwerter der Männchen brachten dieser Zahnkarpfenart ihren Namen ein. Das Unterschwert der Schwanzflosse macht 1/3 der Körperlänge aus.
Die Rote Schwertträger gibt es in unterschiedlichen Qualitäten. Es gibt sie in einem dunklen Orange bis hin zu Blutrot. Hier entscheidet der persönliche Geschmack, was man besser findet.
Der Schwertträger (Xiphophorus helleri) stammt ursprünglich Süd- und Mittelamerika. Aus verschiedenen Gründen wurden die Tiere weltweit in fremde Habitate verschleppt und sind mittlerweile in Nordamerika bis nach Kanada, in Afrika und in Australien zu finden. Da sie schnell fließende Gewässer mit reichem Pflanzenbewuchs bevorzugen, finden sie in vielen Gewässern weltweit die passenden Lebensbedingungen.
Kurzinformation zum Roten Schwertträger
Lateinischer Name | Xiphophorus helleri |
Deutscher Name | Roter Schwertträger |
Endgröße | Männchen bis 14cm, Weibchen bis 16cm |
Alterserwartung | das maximale Alter ist schwer festzulegen. Es wird berichtet, dass Schwertträger über 10 Jahre alt wurden. In anderen Fällen nur 3-4 Jahre. |
Haltungstemperatur | 22-28° |
Gesamthärte (dGH°) | 10 - 30° dgH |
pH Wert | 6,5 - 8,5 (optimal ab 7 und mehr) |
Ursprüngliche Herkunft | Mittelamerika/ Südamerika |
Haltungsart | Gruppenhaltung |
Empfohlene Aquariengröße | Schwertträger werden in der Regel für Becken ab 100 Liter empfohlen. Wenn man eine größere Gruppe halten möchte, sollte man eine entsprechende größere Aquariengröße wählen. Wichtig ist, dass eine Beckenlänge von 80cm nicht unterschritten werden sollte. |
Ernährung | Omnivore: roter Schwertträger (Xiphophorus helleri) sind kleine Allesfresser. Eine Fütterung sollte eine Mischung aus Lebend- Trocken- und Frostfutter sein. Hier eignen sich auch handelsübliche Flocken und Granulate. Die Zierfrische sind zusätzlich Algen- und Aufwuchsfresser. |
Aquariengestaltung für die roten Schwertträger
Das Aquarium für rote Schwertträger (Xiphophorus helleri) sollte nicht zu klein dimensioniert sein. Online gibt es Empfehlungen von 80 Litern. Dies sollte unbedingt vermieden werden. Schwertträger werden sehr große Aquariumfische mit weit mehr als 10cm. Sie benötigen genügend Schwimmraum und ein gut strukturiertes Aquarium. Gerade die Männchen können sehr aggressiv den anderen Männchen gegenüber werden und die Weibchen treiben. Hier sind unbedingt Schutz- und Ruheplätze in Form von Wurzeln, Steinen und Höhlen nötig.
Der Bodengrund kann ganz nach eigenem Geschmack ausgesucht werden. Natürliche Sand- und Kiesböden sind hier die perfekte Wahl. Die Tiere halten sich vorwiegend im mittleren Bereich des Aquariums auf. Schlaf-, Schutz- und Ruheplätze werden auch zwischen den Pflanzen gesucht. Die Bepflanzung muss genügend Schwimmraum frei lassen. Eine dichte Vorder- und Mittelgrund Bepflanzung ist ideal. Der Hintergrund kann wieder hoch bepflanzt werden. So finden die Tiere genügend Verstecke und haben genug Platz fürs freie Schwimmen. Eine gute Strukturierung mit Wurzeln und einer üppigen Bepflanzung, muss als Grundbedarf angesehen werden und ist unverzichtbar.
Da die Fische gern springen, sollte eine Abdeckung eingeplant werden. Schwimmpflanzen werden von den Tieren gern genutzt um in ihrem Schatten "zu stehen" und helfen Algen im Aquarium vorzubeugen.
An dieser Stelle ein Tipp fürs Aquariumwasser. Bei Schwertträgern ist weiches Wasser absolut nicht empfehlenswert. Wer in einem Gebiet mit sehr weichem Wasser wohnt, sollte das Becken aufhärten. Die Tiere sind am schönsten bei einem PH ab 7 und mehr und einer Wasserhärte von mindestens 15 dgH. Sollte es einmal Probleme mit der Gesundheit der Tiere geben, kann es helfen das Aquarium leicht aufzusalzen. Hier empfehlen wir eine Dosierung von 1-3g Salz (ohne Jod) je Liter Aquariumwasser.
Vergesellschaftung der roten Schwertträger
Bei den roten Schwertträgern (Xiphophorus helleri) ist eine Vergesellschaftung mit anderen Aquariumfischen ohne Probleme möglich. Schwertträger sind praktisch ein Inbegriff für Gesellschaftsbecken. Da sie sich viel im mittleren Schwimmbereich aufhalten, stören sie auch keine bodenlebenden Arten oder oberständige Zierfische. Die Vergesellschaftung mit Zwerggarnelen ist nicht zu empfehlen. Jedoch können Macrobrachium Arten und Amanos vergesellschaftet werden. Diese Arten sind keine wehrlose Beute und werden oft in Ruhe gelassen.
Es sollte unbedingt vermieden werden, Schwertträger mit Platys zu vergesellschaften. Diese können sich untereinander paaren und Hybriden zeugen. Die Hybriden bringen jedoch keine positiven Überraschungen. Sie zeigen oft nur wenig ausgeprägte Merkmale der Elterntiere und sind auch sonst optisch nicht sehr ansprechend. Da diese Jungtiere oft fruchtbar sind, kann sich das sehr schnell zu einem unerwünschten Lauffeuer im Aquarium entwickeln. Wenn man einplant, dass ein Weibchen über 150 Junge pro Monat zur Welt bringen kann, hat der Aquarianer sehr schnell keine Übersicht mehr.
Geschlechtsunterschiede der roten Schwertträger
Die Männchen der roten Schwertträger (Xiphophorus helleri) besitzen einen langgezogenen, unteren Flossenstrahl an der Schwanzflosse, der 1/3 der Körperlange ausmacht und ein gut sichtbares Gonopodium. Die Weibchen werden größer und wirken durch den Laichansatz sehr viel fülliger. Den verlängerten Flossenstrahl an der Schwanzflosse haben sie nicht.
Es wird immer wieder berichtet, dass Weibchen, die teilweise bereits mehrfach Junge bekommen haben, keinen sichtbaren Laichansatz mehr besitzen, anfangen zu treiben wie Männchen und ein Schwert ausbilden. Hierzu gibt es einige Theorien und Berichte, die aber nie wissenschaftlich bestätigt wurden. Hier könnten mehrere Ursachen eine Rolle spielen. Wie bei vielen Fischen, gibt es immer Männchen, bei denen sich, viel später geschlechtsspezifische Merkmale ausbilden und so erst als Weibchen wahrgenommen werden. Eine weitere Theorie ist, dass sich die Weibchen optisch umwandeln aber dennoch Weibchen bleiben. Durch die männliche Optik wird dieses Tier nicht mehr durch die Männchen wahrgenommen und trägt somit auch keine Jungtiere mehr aus.
Unahängig von der Ursache ist klar, dass es bei den Schwertträgern immer wieder zur "Umwandlungen" eines der Weibchen kommt. Dies sollte dem Aquarianer keine Sorgen bereiten. Bitte unbedingt darauf achten, dass auch in diesem Fall die Aufteilung der Geschlechterverhältnisse passt. Auch umgewandelte Weibchen benehmen sich am Ende wie Männchen, so dass die Weibchenanzahl im Becken eventuell erhöht werden sollte.
Zucht der Schwertträger
Für die Zucht von roten Schwertträgern (Xiphophorus helleri) ist nicht viel nötig. Die Paarung findet mehrmals jährlich statt. Das Männchen führt sein Gonopodium in die Geschlechtsöffnung der Weibchen ein und befruchtet so die Eier. Die Tragzeit ist sehr variabel, je nach Temperatur und Wasserhört und beträgt 28 bis 42 Tage. Die Spermien der Männchen bleiben über viele Monate aktiv. Nach einer Paarung reichen die gespeicherten Spermien im Weibchen für etliche Würfe aus.
An dieser Stelle gibt es einen Unterschied zwischen den Wildformen und der Zuchtform. Zuchtformen, wie der rote Schwertträger, können deutlich mehr als 150 Jungtiere pro Wurf bekommen. Während die Wildformen maximal 150 Jungtiere pro Wurf zur Welt bringen.
Die 6 bis 9 Millimeter großen Jungfische werden fertig entwickelt geboren und können direkt mit Artemia Nauplien, feinen Aufzucht- oder Frostfutter gefüttert werden. Sie sollten allerdings vor den adulten Tieren geschützt werden, da diese ihre Jungtiere, wie alle lebendgebärenden Zahnkarpfen, konsequent jagen.
Hinweise
Die Bilder sind Originalbilder unserer Tiere im Aquarium. Dennoch ist ein Abweichen immer möglich, da es sich um individuelle Lebewesen handelt. Ihr wünscht noch ein aktuelles Bild oder ein Video? Kein Problem, gern senden wir euch eines per Whatsapp.
Größe bei Versand: 3-7cm cm
Gewohntes Futter: Lebendfutter, Frostfutter, feines Flockenfutter
( ) Unsere eigene Nachzucht
( ) Deutsche Nachzucht
( ) Internationale Nachzucht
( ) Wildfang